Osteopathie
Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete, selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Für den Bereich der Wirbelsäule, z. B. beim chronischen Schmerzsyndrom der Wirbelsäule geht die Bundesärztekammer in der Regel von einer Wirksamkeit osteopathischer Behandlungen aus (Deutsches Ärzteblatt 2009, Seite 2325 ff). Im Übrigen gibt es bislang keine Studien, die in wissenschaftlicher Hinsicht die Wirkungsweise der Osteopathischen Medizin bei den unten aufgeführten Krankheitsbildern nachweisen.
Geschichte der Osteopathie:
Die Osteopathie wurde Mitte des 19. Jahrhunderts durch den Arzt Dr. Andrew Taylor Still begründet.
Zu diesem Zeitpunkt entwickelte sich die Schulmedizin zwar sprunghaft weiter, entfernte sich aber durch reine Symptombehandlung und Spezialisierung immer weiter von einer ganzheitlichen Medizin.
Dr. Still suchte nach einem neuen Verständnis von Gesundheit und Krankheit, dem menschlichen Körper und dem was ihn heilen kann. Seine Erkenntnisse bilden bis heute die Grundlage der Osteopathischen Medizin.
Der Begriff Osteopathie stammt von den beiden griechischen Wörtern Osten (= der Knochen) und Pathos (= die Krankheit). Doktor Still fand heraus, dass funktionelle Störungen der Wirbelsäule Gesundheitsstörungen im ganzen Körper auslösen können. Dr. Still entwickelte schließlich ein Medizinsystem, mit dem Funktionsstörungen im gesamten Körper behandelt werden können. 1892 gründete er das erste osteopathische College.
Was ist Osteopathische Medizin:
Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Heilmethode, die den menschlichen Körper als Einheit betrachtet. Letztendlich ist alles in unserem Körper miteinander verbunden, sei es durch Nervenbahnen, Muskelketten oder das Bindegewebenetz der Faszien. Durch verschieden sanfte Techniken kann der Osteopath eine Selbstregulation des Körpers einleiten, die bei vielen Leiden für Heilung sorgen kann. Normalerweise ist der Körper ein aktives Ganzes, das sich selbst reguliert. Doch das labile Gleichgewicht, das wir Gesundheit nennen, wird durch verschiedenste Einflüsse gestört. Bei ständiger Überlastung, oder durch Unfälle, seelischen Stress oder Geburtskomplikationen kommt es zu Störungen, die zunächst nicht mit Beschwerden einhergehen müssen. Diese Störungen führen aber immer zu vermehrter oder verminderter Bewegung im Gewebe, die der Osteopath mit den Händen erspürt und durch sehr sanfte Techniken behandelt. Er bringt den Körper wieder in seine natürliche Balance und ermöglicht so den Regulationsmechanismen der Natur, den Körper zu heilen.
Quellenangabe: DGOM - Deutsche Gesellschaft für osteopathische Medizin